Dr. Katrin Beer
Dr. Katrin Beer
Bereich Politikwissenschaften (PW)
Vita Katrin Beer: hier.
- Bioökonomie, Schwerpunkt Bioenergie
- Nachhaltigkeitswissenschaften
- Nachhaltige Stadtentwicklung
- Globaler Wandel
- Qualitative Sozialforschung
- Politikfeldanalyse
- Geoinformatik
Auswahl
Beer, K. (2022). Problem Structures of Bioenergy Policy in the Power and Heat Sector in Germany. In D. Lanzerath, U. Schurr, C. Pinsdorf & M. Stake (Hrsg.), Springer eBook Collection. Bioeconomy and Sustainability: Perspectives from Natural and Social Sciences, Economics and Ethics (1. Aufl., S. 137–156). Springer International Publishing; Imprint Springer. https://doi.org/10.1007/978-3-030-87402-5_21
Perbandt, D., Vogelpohl, T., Beer, K., Töller, A. E. & Böcher, M. (2021). Zielkonflikte der Bioökonomie: Biobasiertes Wirtschaften im Spannungsfeld von Ökonomie und Ökologie. Springer eBook Collection. Springer. https://doi.org/10.1007/978-3-658-35093-2
Vogelpohl, T., Beer, K., Ewert, B., Perbandt, D., Töller, A. E. & Böcher, M. (2021). Patterns of European bioeconomy policy. Insights from a cross-case study of three policy areas. Environmental Politics, 1–21. https://doi.org/10.1080/09644016.2021.1917827
Otto, S., Hildebrandt, J., Will, M., Henn, L. & Beer, K. (2021). Tying Up Loose Ends. Integrating Consumers’ Psychology into a Broad Interdisciplinary Perspective on a Circular Sustainable Bioeconomy. Journal of Agricultural and Environmental Ethics, 34(2). https://doi.org/10.1007/s10806-021-09851-6
Böcher, M., Töller, A. E., Perbandt, D., Beer, K. & Vogelpohl, T. (2020). Research trends: Bioeconomy politics and governance. Forest Policy and Economics, 118, 102219. https://doi.org/10.1016/j.forpol.2020.102219
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Abgeschlossene Projekte
Institutionelle und technische Optionen für die Umstellung der Bioökonomie auf Kreislaufwirtschaft. Neue Wege zur Dekarbonisierung und De-Fossilisierung durch politische Integration und neuartige Umwandlungspfade
Laufzeit: 01.08.2022 bis 30.06.2024
Gegenwärtig wird die Bioökonomie als ein wichtiger Teil der Transformation zu einer nachhaltigen Gesellschaft gesehen. Gleichzeitig steht die Bioökonomie in der Kritik (z.B. wegen ihrer Auswirkungen auf Landnutzung und Biodiversität) und es gibt konkurrierende Strategien der Elektrifizierung (z.B. im Mobilitätssektor), bei denen die Nutzung von Biomasse sehr ineffizient ist. Neue Strategien zur Integration verschiedener Systeme für eine Nachhaltigkeitstransformation und eine postfossile Wirtschaft sind daher notwendig. Das Projekt konzentriert sich auf neue Prozesse und technologische Innovationen sowie die relevanten politischen und institutionellen Treiber, um neue Lösungen für eine sinnvolle Verzahnung der Konzepte von Bioökonomie, Kreislaufwirtschaft und neuartigen technologischen (Bio-Chemo-Elektro-) Umwandlungspfaden zu entwickeln. Die bestmöglichen Nutzungen und Verknüpfungen in Bezug auf Effizienz und Effektivität (Stromerzeugung, kohlenstoffhaltige Rohstoffe, Landnutzung, politische Umsetzung, soziale Akzeptanz usw.) werden untersucht, um die Potenziale für De-Fossilisierung und De-Karbonisierung im Hinblick auf eine postfossile Wirtschaft zu bewerten. Ziel des Projekts ist es, die technischen und politisch/gesellschaftlichen Potenziale neuartiger Konzepte für eine postfossile Wirtschaft, basierend auf Bioökonomie, Kreislaufwirtschaft und der massiven Nutzung erneuerbarer Energien abzuschätzen. Dabei sollen Barrieren und Hebel für das Upscaling und die Implementierung neuer technischer Lösungen im Hinblick auf institutionelle Rahmenbedingungen erforscht werden.
Das Projekt ist Teil der Start-Up-Projekte der der Exzellenz-Initiative SmartProSys (Projekt 12)
SmartProSys Research Cluster
Laufzeit: 01.09.2022 bis 31.05.2023
Die Magdeburger Forschungsinitiative SmartProSys (Smart Process Systems Engineering) erforscht Methoden und Wege für die Transformation chemischer und biotechnologischer Produktionsprozesse hin zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft.
An SmartProSys sind Wissenschaftler*innen aus dem Bereich der Logistik, Mathematik, Soziologie, Politikwissenschaft und Psychologie beteiligt.
Das Forschungsnetzwerk verfolgt das Ziel der Exzellenz im Sinne der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder. Der Lehrstuhl ist im Rahmen des Teil-Clusters "Societal Support & Individual Appropriation" beteiligt und leitet hier das Teilprojekt: Institutional and technical options for transforming bioeconomy to circularity. New ways for decarbonization and de-fossilization through policy integration and novel conversion pathways.
Eigendynamiken der Bioenergiepolitik in Deutschland. Eine Politikfeldanalyse vor dem Hintergrund von Bioökonomie, Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft (PhD-Projekt)
Laufzeit: 01.10.2017 bis 31.03.2023
Die Rolle von Bioenergie im Energiesystem wird zu Beginn der 2020er Jahre vor dem Hintergrund von Debatten um Bioökonomie, Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft neu verhandelt. In dieser Dissertation wird die Bioenergiepolitik in Deutschland einerseits als konzeptioneller Teilbereich der derzeit entstehenden Bioökonomiepolitik und andererseits als Regelungsfeld der institutionell bereits etablierten Energiepolitik aus einer politikwissenschaftlichen Perspektive analysiert. Im Fokus stehen dabei politische Prozesse im Strom- und Wärmesektor im Zeitraum von 2000 bis 2020. Die Arbeit geht aus dem Forschungsprojekt "Politische Prozesse der Bioökonomie zwischen Ökonomie und Ökologie - Bio-Ökopoli" (BMBF, Förderlinie "Bioökonomie als gesellschaftlicher Wandel") hervor und verfolgt das Ziel, auf der Grundlage von qualitativen Fallstudien auf europäischer, nationaler und subnationaler Ebene spezifische Eigendynamiken der Bioenergiepolitik in Deutschland zu identifizieren und zu beschreiben.
Die Arbeit ist der Politikfeldanalyse und der politikwissenschaftlichen Nachhaltigkeitsforschung zuzuordnen. Sie basiert auf Literatur- und Internetrecherchen, auf theoriegeleiteten, qualitativen Inhaltsanalysen von transkribierten Experteninterviews und Primärdokumenten sowie auf dem Austausch mit Fachleuten in Form von Vorträgen, Posterpräsentationen und Diskussionen auf Fachveranstaltungen und darüber hinaus (Methodentriangulation). Als theoretischer Rahmen dient der Ansatz eigendynamischer politischer Prozesse (AEP) von Michael Böcher und Annette Elisabeth Töller. Die Analyse wird in der Arbeit entlang der AEP-Erklärungsfaktoren Problemstrukturen, Situative Aspekte, Institutionen, Akteure und ihre Handlungen sowie Instrumentenalternativen dargestellt. Am Beispiel der Erneuerbaren-Energien-Richtlinie (RED, Fall 1) werden politische Prozesse auf europäischer Ebene, am Beispiel des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG, Fall 2) und des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes (EEWärmeG, Fall 3) auf nationaler Ebene im Detail nachgezeichnet. Analysen zur Bioenergiepolitik auf subnationaler Ebene (Masterplan 100% Klimaschutz Magdeburg, Fall 4; Bioenergiedörfer, Fall 5) fließen in die fallübergreifende Ergebnisdarstellung ein. Ein Fokus liegt dabei auf dem AEP-Erklärungsfaktor Problemstrukturen.
Die Arbeit belegt die Grundannahme des AEP, dass politische Prozesse keine reinen Problemlösungsprozesse sind, empirisch und zeigt auf, welche Faktoren und Eigendynamiken die Bioenergiepolitik in Deutschland im Zeitraum von 2000 bis 2020 prägten: Hochkomplexe Problemstrukturen, ihr Querschnittscharakter, Pfadabhängigkeiten, eine vielfältige, kleinteilige Akteurslandschaft und ein schwer zu überblickendes System politischer Regulierungen in unterschiedlichen Politikfeldern. In den 2000er Jahren waren Win-Win-Narrative, die Einführung politischer Förderprogramme, ein Bioenergie-Boom auf allen Ebenen und eine zunehmende Europäisierung der Energiepolitik bestimmend, in den 2010er Jahren kritische und emotionale Debatten um (vermeintliche) Umweltauswirkungen und soziale Folgen der Bioenergieförderung, die Einführung neuer politischer Instrumente, wie Nachhaltigkeitszertifikate, Boni und Ausschreibungsverfahren, sowie die zunehmende Professionalisierung der Arbeit von Bioenergie-Verbänden. Dabei standen politische Entscheidungen und Maßnahmen der Bioenergiepolitik übergeordneten Zielen in den Bereichen Bioökonomie, Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft zum Teil diametral entgegen. Für die 2020er Jahre lässt sich eine stärkere Ausrichtung der Bioenergiepolitik im Sinne einer smarten Bioenergie an diesen übergeordneten Zielen und damit ein stärkerer Fokus auf der sektorübergreifenden Betrachtung des Energiesystems, auf einem Verständnis von Bioenergie als Teil des Kohlenstoffkreislaufs und auf der Diskussion von Negativemissionstechnologien erwarten.
Bio-Oekopoli - Politische Prozesse der Bioökonomiepolitik zwischen Ökonomie und Ökologie
Laufzeit: 01.02.2017 bis 30.04.2020
Das Forschungsprojekt "BIO-OEKOPOLI" untersucht umweltpolitisch relevante Bioökonomiepolitikprozesse
in verschiedenen Fallgruppen (Biokunststoffe, Biotreibstoffe, Bioenergie) auf verschiedenen territorialen
Ebenen (kommunal, regional, national, EU). Ziel dieser vergleichenden Fallstudien ist es, kausale
Mechanismen solcher politischer Prozesse zu identifizieren, um Handlungsoptionen für die weitere
Bioökonomiepolitik zu entwickeln.
November 2016 - Januar 2017
Forschungsauftrag des European Institute for Energy Research (EIFER): Analyse zu GIS-basierten Beteiligungsverfahren in der Stadt- und Quartiersentwicklung
Mai 2015 – November 2015
Forschungsprojekt in Karlsruhe im Rahmen der Masterarbeit im Projekt „Quartier Zukunft – Labor Stadt“: Potential von Fassadenbegrünung für nachhaltige Stadtentwicklung. Eine sozialgeographische Untersuchung von Akteuren in der Karlsruher Oststadt
Blog
Januar 2015 – Februar 2015
Forschung in Freiburg im Rahmen des Seminars Urban Sustainability Transition (M.Sc. Environmental Governance): Is there a common vision for transition towards a more sustainable Freiburg? A case study on the mobility sector
Mai 2014 – Juli 2014
Forschungsprojekt in Freiburg als studentische Hilfskraft: Nacht-Orte: Nutzungsformen des öffentlichen Raumes in Freiburg
April 2013 – Mai 2013
Forschungsprojekt in Bangkok, Thailand im Rahmen des Masterstudiums: Understanding urban and periurban vegetable production and marketing systems through GIS-based Community Food Mapping in Greater Bangkok, Thailand
April 2012 – Juli 2012
Freie Feldforschung in Freiburg im Rahmen der Bachelorarbeit: Faszination freier Fall – Eine ethnologische Untersuchung des Fallschirmsports
August 2011 – September 2011
Freie Übungsforschung in Windhoek, Namibia im Rahmen des Bachelorstudiums: Landkonflikte und Landumverteilung
April 2010 – November 2010
Interkulturelles Tandem-Lehrforschungsprojekt mit Studentinnen aus Yogyakarta, Indonesien in Yogyakarta und eigene Übungsforschung: Popularization of Tradition: The presence of Jamu in contemporary Yogyakarta
April 2009 – Juli 2009
Interkulturelles Tandem-Lehrforschungsprojekt mit Studentinnen aus Yogyakarta, Indonesien in Freiburg: Smoking Preferences among Freiburg’s University Students
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Sprechstunde Katrin Beer
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Meeting-ID: 643 9935 2612
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